Die Hand meines Vaters zu halten, während sein Körper ein letztes Mal ausatmet, hat mich tief berührt zurückgelassen. Sein Tod hat mir aufgezeigt wie schnell dieser auch ein Teil meines eigenen Lebens werden kann. Eine Trauerrede für meinen Vater zu schreiben und zu halten hat mir nicht nur geholfen mich von ihm zu verabschieden, sondern auch für eine Veränderung in meinem eigenen Leben gesorgt. Denn in den nachfolgenden Monaten stellte sich mir immer wieder die nagende Frage nach der  Sinnhaftigkeit meines eigenen alltäglichen Handels. 

Nach einer zweijährigen Selbstrecherche zum Thema Sterben und dem Umgang mit dem Tod in unserer Gesellschaft habe ich eine Ausbildung zur Trauerrednerin an der Trauerakademie Berlin absolviert und ein Praktikum bei einer Bestatterin gemacht. Während meines Praktikums konnte ich erfahrenen Trauerrednern und Trauerrednerinnen über die Schulter sehen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und die vielen freundlichen und hilfreichen Hinweise.
In meiner Heimat Fürstenwalde Spree, sowie in Seelow, Beeskow und dem Umland bin ich nun als Trauerrednerin tätig.